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Erfolgreiche Open Innovation Challenge
Jun 28, 2017

Dynamische Zwischenböden für Transportboxen

Kürzlich wurde die erste Challenge auf swip.world erfolgreich abgeschlossen. Der Ersteller der Challenge nutzt eine klappbare Transportbox, in der die Lebensmittel auch im Supermarkt präsentiert werden, ohne dass die Artikel aus der Box herausgenommen werden müssen. Nun ist es jedoch unbequem für die Kunden, an die Artikel im unteren Teil der Box zu kommen. Deshalb sucht der Challenge-Ersteller nach einem dynamischen Zwischenboden, der einfach und kontinuierlich angehoben werden kann, während die Box von Kunden entleert wird, so dass die Produkte immer auf der obersten Ebene und für Kunden bequem erreichbar sind.

In einem ersten Versuch, zu einem solchen dynamischen Zwischenboden zu gelangen, hat der Challenge-Ersteller sie mit einer Fachhochschule zusammengearbeitet: Studenten haben viele Lösungen ausgearbeitet und anschliessend drei Prototypen gebaut. Jedoch scheiterten diese an der Erfüllung folgender drei Anforderungen, die an einen solchen Zwischenboden gestellt sind: Die Konstruktion im zusammengeklappten Zustand darf erstens eine Zielhöhe von 3 cm nicht überschreiten, erfordert zweitens eine schwer aufzubringende hohe Anfangskraft, die zu Beginn der Anhebung benötigt wird und drittens eine hohe Stabilität, da Nutzlasten von bis zu 200 kg möglich sein sollen. Nach diesem Scheitern des Projekts wurde es als nicht lösbar deklariert und folglich aufgegeben.

Open Innovation Challenge auf Swip.world

Nun, es war auf der Kickstart Accelerator Abschlussparty im letzten Jahr, als jemand von swip.world (damals noch nicht online) von der Plattform herumerzählte und ins Gespräch kam mit jemandem, der in dem Projekt mit dem dynamischen Zwischenboden involviert war. So kam es, dass das Projekt dann, zusammen mit swip.world, dennoch wieder aufgegriffen wurde – denn der Challenge-Ersteller hatte ja nichts zu verlieren. Ohne grosse Erwartungen seitens des Challenge-Erstellers entstand die Open Innovation Challenge auf swip.world.

In einer ersten Initiative seitens swip.world, um die Challenge bekannt zu machen und mögliche Beitragende zu erreichen, wurde diese im Impact Hub Net verbreitet. Das ist ein globales Netzwerk bestehend aus einzelnen sogenannten Impact Hubs: Bürofläche für Kleinunternehmen und Freischaffende, aber auch Ökosystem für Vernetzung und Zusammenarbeit. Anschliessend wurde die Challenge auch auf anderen Plattformen publiziert. Auch mit den Innovationsplattformen Atizo und Crowdwerk wurde zusammengearbeitet, gemischte Erfahrungen wurden gemacht. Erst als die Challenge auf Linkedin beworben wurde konnten wirklich viele Leute erreicht und auch auf die Plattform gebracht werden; besonders bei Werbung in Ländern mit tieferem Lohnniveau, da dort das Preisgeld der Challenge um einiges attraktiver war. Während des Projekts dann, als die Beiträge eingereicht wurden, wurde klar, wie wichtig der Kontakt des Kunden mit den Teilnehmern ist; dass Fragen gestellt und auch beantwortet werden.

Innovatives Setup

Das Ergebnis der Challenge hat die Erwartungen sowohl des Challenge-Erstellers als auch von swip.world übertroffen: Es sind über 40 Lösungen eingegangen und rund die Hälfte davon erfüllten die Bedingungen! Dieser Erfolg hat nicht zuletzt mit dem innovativen Setup der Challenge zu tun. Die gesamte Challenge wurde in drei Phasen aufgeteilt. In einer ersten Phase – jene, die nun abgeschlossen ist – wurden Ideen gesammelt und Marktrecherchen durchgeführt. Basierend auf diesen Lösungsansätzen werden in einer zweiten, ebenfalls öffentlichen Phase Konzepte erarbeitet, von welchen das beste (oder die besten) in einer dritten, nun nicht mehr öffentlichen Phase als Prototyp(en) umgesetzt und getestet wird/werden.

Entgegen gewissen anderen Open-Innovation-Projekte waren in dieser ersten Phase die Beiträge für alle Teilnehmenden sichtbar, um so die Zusammenarbeit zu fördern; es zu ermöglichen, bereits vorhandene Ideen miteinander zu kombinieren. Entsprechend anspruchsvoll war dann auch die Bewertung der Beiträge: Wie wertvoll sind Ergänzungen oder Weiterentwicklungen von bereits eingereichten Lösungen? In der zweiten Phase jedoch sind die Beiträge nicht mehr sichtbar, da bei der Konzeptentwicklung einiges mehr an Arbeit investiert werden muss.

Nebst dem Aufbau der Challenge waren auch die Vergabekriterien der Preisgelder ungewöhnlich: Nicht nur die Gewinner wurden belohnt, sondern auch die ersten 20 Teilnehmer, dessen Beiträge die Bedingungen erfüllten; sie erhielten einen Entschädigungsbetrag. Abgesehen von den Preisgeldern werden die Gewinner (im Rahmen des Gamification-Systems, welches in die Plattform integriert ist) mit Contribution Points belohnt – zusätzlich zu denen, die sie bereits für den Beitrag erhalten haben. Das ist insofern interessant, als dass swip.world die Top User, gemessen an den Contribution Points, am Erfolg der Plattform teilhaben lässt. Und da transparente Kommunikation nicht nur während der Laufzeit der Challenge wichtig ist, wurden die Gewinner bewusst offen deklariert.

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